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Kraftort UNTERSBERG
Salzburger Land

Kein Berg in den Alpen fand in den letzten Jahren so viel Beachtung in der Öffentlichkeit und in den Medien wie jener
Gebirgsstock, der das Berchtesgadener und Salzburger Land durch seine Präsenz charakterisiert. Der Dalai Lama hat anlässlich seines Salzburgbesuches 1992 über den Berg gesagt, er sei das
"Herzchakra Europas". Manche bezeichnen ihn bereits als das oder ein "Herzchakra der Erde". Begriffe die aus der spirituellen Vorstellung
der beseelten Natur und Erde verständlich werden und die in der westlichen Geomantie erklärbar geworden sind. Man spricht von einem Erdenergienetz,
das auch den Untersberg überspannt und an markanten Orten - sogenannten Kraftorten - besondere Kräfte erfahrbar werden lassen.
Der Untersberg kennt viele Namen: Er wird von der Bevölkerung als „Wunderberg“, als „magischer Berg“, als “heiliger Berg” uvm. bezeichnet.
Den Name “Untersberg” wird am 28. Juni 1306 zum ersten Mal erwähnt. Seit geraumer Zeit hat der Untersberg auch die Bezeichnung ”Berg des Lichts”, welche sich auf seine Lichtphänomene und Sonnenphänome zurückführen lässt.
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Unvergleichbar mit anderen Bergen des Alpenraumes hat er immer schon zu Märchen und Sagen angeregt. Er ist von
gigantischen Höhlensystemen durchzogen, die immer noch nicht ganz erforscht sind. Diese unzähligen Höhlen sind durch die Auswaschungen im Kalkgestein entstanden.
Es wird berichtet, dass Menschen, die in diesen Höhlen waren, erzählten, dass sie gegen die Annahme nur kurz in den
Höhlen gewesen zu sein, erst nach Jahren in das Dorf zurückkamen und sogar von ihren Mitmenschen nicht mehr erkannt worden sind. Kobolde und Zwerge
hüten in diesen Höhlen unermeßliche Reichtümer.
Die Wälder des Berges hingegen beherbergen Riesen und die Wildfrauen, die mit ihren Fähigkeiten Ihnen geleistete
Dienste mit Reichtum vergelten.


Zu den vielen Legenden und Erzählungen gehören auch das Zeitphänomen des Unterberges mit Zeitlöcher und Zeitsprüngen. Bis in die jüngste Zeit wurden
Erlebnisse und Geschichten zu diesem Phänomen erzählt: Etwa der vor 30 Jahren verstorbene Zahnarzt aus Berchtesgarden, Herr Dr. Köberle, berichtete über dieses Phänomenen im Berg.
Diese Zeitveränderung zeigt sich in einem bestimmten, begrenzten Gebiet des Berges, in der Mittagsscharte. Geologen sprechen dabei von einer extremen Verwerfungszone,
die sich auch auf die Zeitqualität auswirken kann.
Eine weitere Geschichte erzählt von
einem Bauer, der am Krankenbett folgendes berichtete: Als er in der Christmette war, seien ihm alle Anwesenden in der Kirche fremd gewesen: Die Menschen im Kirchenschiff waren
„Untersbergler“ – Menschen die in den Höhlen des Berges leben. Diese Erzählung unterstreicht die Legende der „Spiegelwelt“. Demzufolge leben und beten in den Höhlen
des Berges – wie im „wirklichen Leben“ Adelige, Bauern, Knechte und Mägde. An ihrer Spitze soll Kaiser Karl der Große regiert haben.
In den 14 „Untersbergkirchen“ feiert eben dieses Volk ihre Gottesdienste zu nächtlicher Stunde. Früher hätten die Leute abends auch zu den
Untersberglern gebetet um Schutz für ihr Haus und ihre Almen.

Zu den 14 Untersbergkirchen gehören:
Großgmainer Pfarrkirche

St. Bartolomä am Königssee Stiftskirche in Berchtesgaden Maria Gern Salzburger Dom Maria Kirchenthal Feldkirchen Seekirchen Max Glan St. Michael St. Gilgen St. Zeno
Maria Eck die nicht mehr existierende Reichenhaller Kirche St. Peter

Der Untersberg trägt eine Botschaft in sich, die zum Beispiel bei der jährlichen großen Untersbergwallfahrt am 14. August erfahrbar wird, am Tag vor dem Hohen Frauentag
"Maria Himmelfahrt" (=Kräuterweihe). Start und Ziel ist die Marienwallfahrtskirche Großgmain. Der daneben liegende Marien-Heilgarten gehört zu den Kraftzentren
der Region und man hört von vielen Heilerfolgen, die ein Aufenthalt dort oder das heilkräftige Wasser bewirkt haben sollen. Insbesondere die vielen Heilquellen des
Untersbergs sind bezeichnend für die Kraft jenes Berges.
Eine weitere Wallfahrt ist die “Almer Wallfahrt”, die bei St. Bartholomä endet.
Die Almer Wallfahrt findet am Samstag nach dem 24. August (Bartholomäustag) statt. Von der Almer Wallfahrt heißt es u.a. bei Hans Haid (Mythen der Alpen),
dass die zahlreichen besonderen Wegstationen bei der Gebirgsüberschreitung (Wunderquelle, Totes Weib, u.a.) auf eine vorgeschichtliche Kultnutzung hindeuten.
Die Untersbergwallfahrt wird von jenem legendären Untersbergpfarrer gar erst seit einigen Jahren praktiziert.
Bei der Almer Wallfahrt wird zum Schluß - auf der Rückfahrt mit dem Schiff über den Königssee - an der Falkensteiner Wand angehalten, um dort den Toten zu gedenken.
Rund um den
"Wunderberg" - wie er eben in früheren Zeiten ausschließlich genannt wurde - schöpfen die Menschen wieder Wasser von seinen Quellen, dass ihnen Kraft und Heil geben soll.
Über eine der bekanntesten Quellheiligtümer, der „Irlmaier-Madonna" in der Almbachklamm, die der Freilassinger Seher und Brunnenbauer Alois Irlmaier
dem Zahnarzt Köberle hinterlassen hatte und die dieser in der Klamm aufstellen ließ, wurde im letzten Jahr auch im Radio in mehreren Folgen berichtet. Beim
schweren Unwetter 1998 sei diese Madonna heil stehen geblieben. Der dortigen Quelle wird Heilkraft für die Augen nachgesagt
Die bekannteste alle Sagen aber ist die von Kaiser Karl dem Großen, der tief im Inneren des Berges schläft und erst dann wieder erwacht, wenn die Raben nicht mehr um den Gipfel kreisen.
Die Kraft des Berges zieht viele Menschen an – und nicht immer nur die rechten Leute: Adolf Hitler verliebte sich in
diese Gegend vordergründig wegen des Untersberges. Er ging in der Annahme, er sei der neue Friedenskaiser wie einst Karl der Große, der ja im Untersberg schläft.
Der Zauber des Untersberges wird natürlich auch durch die Natur unterstrichen. Die wunderbare Aussicht vom Gipfel
über die weiten Flächen des Alpenvorlandes bis hinein zu den Alpenkämmen ist ein unvergeßliches Erlebnis.
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Der alte Barbarossa, Der Kaiser Friederich. Im unterirdschen Schlosse Hält er verzaubert sich.
Er ist niemals gestorben, Er lebt darin noch jetzt; Er hat im Schloss verborgen Zum Schlaf sich hingesetzt.
Er hat hinabgenommen Des Reiches Herrlichkeit,
Und wird einst wiederkommen Mit ihr zu seiner Zeit.
Der Stuhl ist elfenbeinern, Darauf der Kaiser sitzt; Der Tisch ist marmelsteinern, Worauf das Haupt er stützt.
Sein Bart ist nicht von Flachse, Er ist von Feuersglut, Ist durch den Tisch gewachsen, Worauf sein Kinn ausruht.
Er nickt als wie im Traume,
Sein Aug’, halb offen, zwinkt, Und je nach langem Raume Er einem Knabe winkt.
Er spricht im Schlaf zum Knaben: Geh’ hin vor’s Schloss, o Zwerg,
Und sieh, ob noch die Raben Herfliegen um den Berg.
Und wenn die alten Raben Noch fliegen immerdar, So muss ich auch noch schlafen Verzaubert hundert Jahr.
Friedrich Rückert
Quellen: *
Magisches Salzburger Land: Ein Wanderführer zu den vergessenen und neuen Kraft- und Kultorten von Rainer Limpöck, Plenk Verlag * Umfangreichere Informationen zum Untersberg finden Sie unserer Seite http://www.untersberg.org
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