Burgruine Karlstein und St. Pankgraz Kirche ein Frauenkultort?
Im Umfeld der Burg Karlstein und des Pangratzfelsens fanden sich keltische Siedlungsspuren, die durch
Hinweisschilder dokumentiert sind.
Ăber den Burgfelsen selber ist die Sage ĂŒber "Drei wilde Frauen" bekannt, die ĂŒberall im Alpenraum
wiederzufinden (u.a. als die saligen FrÀulein) sind und auf die keltische MuttergöttinentrinitÀt hinweisen.
Die wunderbare Lage der Burg Karlstein
mit ihren starken Energien, mit ihrem Ausblick auf das "Herzchakra der Erde" - den Untersberg, den Gaisberg (Salzburger Kultberg mit Schalensteinen), das Lattengebirge mit dem Sonnenauge âTeufelsloch“, den Staufen und die "Sieben Palfen"
und auf das Energiezentrum des Tals – das Kirchholz mit dem Herzstein - bietet schon seit langer Zeit einen geeigneten Platz als Treffpunkt mit
Lagerfeuerplatz, Jahreskreisfeste und der Einkehr.
Sage: Die Wildfrauen auf dem Karlstein
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Dort hausten vor undenklichen Zeiten 3 Frauen, die in die Zukunft sehen konnten. Jedes kommende Ereignis
wussten sie im voraus und kĂŒndigten es an. Wenn ein Trauerfall, Krieg, Seuchen, Hungersnöte usw.
bevorstanden, hörte man aus der Richtung ein solches Jammern und Klagen, dass es einem ums Herz traurig
wurde. Stand aber ein freudiges Ereignis bevor, dann sangen sie so lustig und froh in die Welt hinein, dass
man ĂŒber ihrem Singen alle Sorgen des Alltags vergaĂ. Die Bauersleute, denen sie oftmals beim Flachsausziehen halfen, nannten sie âdie drei Wildfrauen“
. Sie gaben den Bauern auch allerhand gute RatschlĂ€ge fĂŒr das Sammeln von HeilkrĂ€utern, GewĂŒrzwurzeln und fĂŒr gute Feldbestellungszeiten und die Viehhaltung, und dadurch bewahrte man den
Wildfrauen auch dann, als sie aus der Gegend verschwunden waren, ein gutes Andenken, das sich bis in unsere Tage fortvererbte. Quelle:
Friedrich Panzer 1848 aus âSagen, MĂ€rchen und Geschichten um Karlstein im Landkreis Berchtesgadener Land“ gesammelt von Dr. Alfred Dieck
Sage: Die AlphornblÀser von Karlstein und die Armen Seelen: Noch um 1850 wurde von St. Pankgraz
herab das Alphorn geblasen. Damals geschah es nur noch im Zweiklang. 20 Jahre zuvor waren es noch 6 BlÀser gewesen und in der Zeit vor 1800 sind es immer 12 oder 13
BlĂ€ser gewesen. FĂŒr jeden Monat einer. Die Alphörner trugen ihre dahinhallenden Töne durch das Tal vor allem an 3 Abenden zur DĂ€mmerzeit: Heilig Abend, zu Beginn der Nach vor Philippi
(also am 30. April) und am Johannisvorabend (also am 23. Juni). Auch bei anderen Gelegenheiten wurden Alphörner geblasen, zB. Bei
Hochzeitsvorabenden; aber das geschah nicht vom Pankgraz-Felsen herab. Geblasen wurde von St. Pankgraz, um den Armen Seelen zu helfen,
die in der Weitwiese, aber auch wo anders als Irrlichter, huckauf und anderswie umherirren und weder ins Fegfeuer, noch in die Hölle, noch in den Himmel kommen können. Ihr
wisst schon, wer das alles ist. Jeder Ton aus dem Alphorn war fĂŒr jede der Armen Seelen wie ein
Rosenkranzgebet. Als aber der Glaube nachlieĂ, hörte man auch nach und nach auf, das Alphorn zu blasen. Quelle: FagerbĂ€uerin 1927 aus âSagen, MĂ€rchen und Geschichten um Karlstein im Landkreis Berchtesgadener Land“ gesammelt von Dr. Alfred Dieck
WeiterfĂŒhrende Informationen: *
Magisches Berchtesgadener Land: Ein WanderfĂŒhrer zu den vergessenen und neuen Kraft- und Kultorten rund um den Untersberg
von Rainer Limpöck, Plenk Verlag
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