KRAFTORTE
Deutschland

Triskele klein  

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Triskele klein  

Kraftorte und Kultplätze in BRANDENBURG  -  DEUTSCHLAND

 

Buchow-Karpzow:
Erst 1979 wurde der bekannte Opferplatz – der schon seit langem bekannt war – ausgegraben. 9 Gruben mit dicker Brandschicht wurden neben der großen Menge tierischen Knochenbrandes und unverbrannte Rinderkiefer gefunden. Weitere Funde: Halsring, Steinaxt, Tongewichte und Keramikscherben. Besonders die Summe der Funde lässt auf eine kultische Funktion der Stätte schließen. Weiters fand man die Opfergefäße zertrümmert, dass die „den Göttern geweihten“ Opfern nicht mehr für alltägliche Zwecke benützt werden konnten.
Östlich von Buchow-Karpzow wurde ein zweiter Opferplatz gefunden. Direkt östlich einer Grabkammer, in der man zahlreiche Perlen aus Knochen und Bernstein fand, lag vor 4500 Jahren ein Kultplatz mit 11 Opfergruben. Funde: Opferreste von Rindern, die mit Bernsteinperlen geschmückt waren; eine Trommel (!), Gefäßscherben, Beile und Amazonenäxte.
Wegbeschreibung: E55 -> Ausfahrt Potsdam-Nord -> Richtung Wüstenmark -> in Buchow-Karpzow 750 m zum Mühlenberg -> Totenhütte mit Kultplatz und Gruben befand sich östlich des Ortes (nördlich des Weg nach Priort).


Lossow:
Im Vorort von Frankfurt an der Oder, bei Lossow, wurden in bis zu 7,5 m tiefen Schächten Ãœberreste von Menschen- und Tieropfern gefunden. 60 Opferschächte insgesamt wurden in der „Schwedenschanze“ am Fluss schon entdeckt. Der Kultplatz stammt aus der früheren Eisenzeit und fand durch Steilhänge und unregelmäßigen viereckigen Abschnittswälle Schutz. Vor ca 2700 Jahren wurden die Menschen- und Tieropfer mit Schmuck und Keramik in die Schächte versenkt. Es ist nachgewiesen, dass Menschen- und Tieropfer (Rinder, Pferde, ein Hirsch, ein Schaf, ein Hund) zerstückelt in die Tiefe geworfen wurden. Aufgrund der Beigaben wird vermutet, dass es sich hier um Huldigung weiblicher Göttinnen handelt, um diese günstig zu stimmen.
Da in Lossow Schlafmohn nachgewiesen wurde, ist anzunehmen, dass die Zerstückelung von Menschen und Tieren nach ihrer Tötung – aber vor der „Versenkung“ – auf rauschhafte Erregungszustände unter Einfluss von Drogen, stattgefunden hat.
Wegbeschreibung: E30 Ausfahrt Frankfurt/Oder -> 112 Richtung Eisenhüttenstadt bis Lossow -> 1500 m östl. von Lossow, neben der Eisenbahnlinie Frankfurt-Guben, direkt am westlichen Oderufer. Die Opferschächte sind zugeschüttet, die alten Wälle der „Schwedenschanze an der Steilen Wand“ sind aber zT noch gut zu sehen.


Rauener Berge:
Markgrafensteine
In den Raunener Bergen befinden sich die Markgrafensteine. Eine Sage erzählt, dass in den Steinen ein Fenster eingeritzt ist. Wenn man bei Vollmond dort anklopft und dreimal um den Stein geht soll die Jungfrau aus dem Stein erscheinen.


Saaringen:
Slawische Kultstätten: Es sind von den ca 100 slawischen Grabhügeln noch ca 40 in den Niederungen nördl. von Saaringen erhalten. Im Rondell – welches am Westrand liegt wird eine Kultstätte vermutet. Die Hügel sind auf das 7. bis 9. Jhdt. zu datieren.
Wegbeschreibung: E30 Hannover-Berlin -> Ausfahrt Brandenburg -> Richtung Nauen -> rechts von der Straße liegt Saaringen -> ca 600 m nördlich davon, am Westrand des Ortes, liegen die Hügelgräber.


Stegelitz bei Angermünde
"Forst Suckow" - Großsteingrab
Ein erweiterter Dolmen in Richtung NO-SW. Die Kammer ist innen 2,5 m lang und  1,5 m breit. Das Grab ist gut erhalten. Der Zugang zur Kammer befindet sich SW. Hier steht ein schmaler Tragstein, der die Seite nur zur Hälfte schließt. 2 Decksteine sind vorhanden, wobei. Haufen von Steinen sind um der Kammer zu finden – diese sind von der Ãœberdeckung liegengeblieben.
Wegbeschreibung: A 11 -> Ausfahrt Stegelitz -> Richtung Wilmersdorf und Angermünde -> weiter Richtung  Steinhöfel, Friedrichsfelde -> am Ende von Steinhöfel, in einer Linkskurve, geht nach Norden eine kleine Straße ab, die sich nach einem Haus in ein noch befahrbares Strasserl verwandelt. Bis zum Waldrand weiterfahren -> unmittelbar am Waldrand nach NO gehen -> bei einer schmalen Waldzunge, durch die der Weg hindurchführt -> innerhalb dieser Waldzunge Weg verlassen und senkrecht nach links in den Wald hinein -> nach ca 50 m liegt das Großsteingrab.


Quellen: eigene und
Das Kultplatzbuch von Gisela Graichen