KRAFTORTE
Afrika

 Kultstätten und Kraftorte in ÄGYPTEN
 

GISE
Das Rätsel der großen Pyramide: 
Aus großer Entfernung wirken die drei Hauptpyramiden wie scharfkantige Berge. Wenn man sich ihnen nähert, scheinen sie kurzfristig an Imposantheit zu verlieren,  direkt vor ihrer Basis jedoch ist der Eindruck dann überwältigend. Sie sind einfach riesig. Die eine Hälfte der Welt besteht aus Stein, die andere aus Himmel.
Die höchste ist die große Pyramide des Cheops - Cheops ist die griechische Form für Khufu, den ägyptischen Namen des Herrschers. Die mittlere Pyramide gehört dem Pharao Chephren oder Khafre und ist nur geringfügig kleiner. In der kleinsten schließlich befindet sich das Grab des Mykerinos oder Menkaure.
Der Staat Ägypten entstand aus einer Kette von Siedlung entlang des Niltales. Diese bildeten nach einiger Zeit zwei Königreiche, Ober- und Unterägypten, in Richtung Quelle respektive Mündung des Nils. Zwischen 3100 und 2700 v. Chr. wurden die beiden Königreiche unter einer Krone vereinigt, der Palast des neuen Königs stand in Heliopolis, ungefähr an der Stelle des heutigen Kairo.
Die ägyptischen Pharaonen glaubten, sie seinen lebende Götter, die eines Tages die Erde verlassen würden, um sich mit den anderen Gottheiten zu vereinen, vor allem mit dem Sonnengott Ra, der jeden Tag in seiner brennenden “ Barke der Millionen Jahre” über den Himmel fuhr und nachts durch die gefährliche Dunkelheit der Unterwelt kreuzte. Zur Vorbereitung auf ihr späteres Leben ließen die Könige Ewige Wohnsitze am Rande des Wüstenplateaus bauen, an strategisch günstiger Lage zwischen dem lebensspendenden Nil und dem westlichen Horizont, wo die Sonne jeden Abend verschwand.
Zunächst waren diese “Häuser des Todes” tatsächliche Paläste, mit Staatsräumen und Vorratskammern. Rund herum standen kleinere Haus-Gräber für die Höflinge, die den König weiterhin bedienen sollten, wenn auch sie verstorben waren. In der Zeit nach 2700 n. Chr. führte der Pharao Djoser dann eine wesentliche Neuerung ein: Er ließ in Sakkara, südlich von Gise, die erste Pyramide erbauen. Vielleicht sollte diese Stufenpyramide buchstäblich eine Treppe in den Himmel sein. Die folgenden Könige entwickelten dann jene glatte Pyramidenform, die Cheops, Chephren und Mykerinos dann zu voller Größe ausbauten. Dieses Zeitalter des Pyramidenbaues überdauerte das Alte Reich (ca 2700 - 2200 v. Chr.). Die Große Pyramide wurde vermutlich 2500 v. Chr. fertiggestellt.


KARNAK
Am fruchtbaren Ufer des Nils findet man die Reste eines Gebäudekomplexes, der zu den prachtvollsten aller Zeiten gehört. Zwischen dem antiken Städten Theben und Luxor liegt dieses Gemeinschaftswerk mehrerer Pharaonen. Die dem Gott Amun geweihte Stätte besteht aus diversen Tempelbauten, einem Wald von massiven Säulen und aus von Sphingen gesäumten Prachtstraßen. Ein Obelisk hat den Zeiten getrotzt und hebt sich eindrucksvoll vom Horizont ab. Bei einer Höhe von 29 Metern soll er 323 Tonnen wiegen. Karnak entstand etwa 1500 v. Chr., obwohl Ruinen in der näheren Umgebung 2000 v. Chr. datieren.




Quellen:
Sagen, Mythen, Menschheitsrätsel von Jennifer Westwood