KRAFTORTE
Bayern

Triskele klein  

Triskele klein  

Triskele klein  

WIMMBACHKLAMM - WIMMBACHGRIES 


Besonderes:
Eindrucksvolle Kulisse von Hochkalter, Steinernes Meer, Watzmann;
Geologie der Klamm (Juragesteinsschichten); Geologie des Gries


Eine schöne, nicht allzu anstrengende Kraftplatztour zum Erwandern ist der Weg in das Wimbachtal. Dieser wirklich abwechslungsreiche Weg führt zunächst durch die Wimbachklamm (man kann allerdings die Klamm auch links liegen lassen), dann durch das noch sehr grüne weite Tal am wild rauschenden Bach entlang und schließlich durch die Schotterwüste bis zum Talende. Der Start ist meist am großen Parkplatz an der Wimbachbrücke (634 m).
Zunächst folgt man den Wegweisern zur Klamm, die nach ca. 15 min erreicht wird. Wer noch nicht in der Klamm war, sollte diese gebührenpflichtig durchqueren (30 min), es lohnt sich. Auf massiven Stegen geht es in die Klamm hineien. Mit Macht schießt der Wimbach zwischen den steilen Klammwänden hindurch.

Aber auch von oben kommt das Wasser; fällt wie Schleier über Kaskaden ; rinnt in schmalem Guß über moosbewachsene Felsen; Sonnenlichtspiele am grünlichen Gewänd... Während vieler Tausende von Jahren hat sich das Wasser seinen Weg durch die harten Dachsteinkalkschichten gebahnt, hat es diese Klamm modelliert.aan der dritten Brücke.

Man kann allerdings auch auf dem Fahrweg oberhalb der Klamm das Eintrittsgeld sparen und kommt am oberen Ende der Klamm wieder an den Wimbach. Hier eröffnet sich ein herrlicher Blick in das gegen die Berge führende Tal. Bei Sonne heben sich die grauen Felsen stark gegen den blauen Himmel ab. Schön ist es, sich auf einen Felsen an den Bach zu setzen und dem immer sehr geräuschvoll fließenden Wasser zuzuschauen. Man kann den Bach auch durchwaten, aber dabei hat schon manch einer nicht nur nasse Füße bekommen. Weiter geht's dann am Wasser entlang, bis man auf eine den Wimbach verdeckende Geröllschicht stößt. Wenn man dieses Feld betritt, kann man sehen, wie der Wimbach, der unterirdisch bis hier geführt wird, an allen Stellen aus den Steinen hervorquillt.


Der Weg zum Wimbachschloß (936 m)verläuft ab hier durch den Wald, was im Sommer ganz angenehm sein kann. Man ist von der Klamm ca. 45 min unterwegs, wenn man das bewirtschaftete Schloß erreicht. Man darf sich darunter aber kein Märchenschloß vorstellen. Es steht dort ein ganz normales Wirtshaus (früheres Jagdhaus aus der Zeit der rürstpröbstlichen Hofjagden).
Viele Wanderer haben hier bereits den Endpunkt ihrer Wanderung erreicht. Darum ist es meist etwas voller an diesem Ort. Man sitzt dort quasi zwischen Watzmann auf der Ostseite und Hochkalter auf der Westseite.Nach einer Erfrischung geht's dann weiter.

Der Wald ist zu Ende, meist läuft man nun durch leichten Baum- und Buschbestand. Auch wenn man es nicht so direkt merkt, es geht stetig aufwärts. Und der Weg wird auch felsiger. Wenn dann der riesige Schuttstrom im oberen Wimbachtal überquert wird, trifft man wieder kurzzeitig auf höheren Baumbestand mit einer Schutzhütte, die einem vielleicht bei Regen etwas Schutz gewähren kann. Im Juli / August läuft man dann durch ausgedehnte Flächen mit Alpenrosen (Almrausch). Und wenn man schließlich in einem ziemlich scharfen Linksknick wieder in das Schotterfeld des Wimbach einmündet, kann man vor sich plötzlich das graue Blechdach der Wimbachgrieshütte (Übernachtungsmöglichkeit!) sehen.
Der Weg vom Schloß bis zur Grieshütte dauert ca. 60 min. Und wenn man dann an der Hütte sitzt, etwas ißt oder trinkt, kann man sich in Ruhe den Watzmann von "hinten" ansehen, man sitzt direkt am Südhang des Berchtesgadener Wahrzeichens.


Wegbeschreibung: von Bad Reichenhall über die B 20 und B 305 nach Ramsau
                            Wanderparkplatz an der Wimbachbrücke im Ramsauer Tal
                            Zeitbedarf ca. 6 Std. (insg. 18 km)  
mögliche Etappen: Wimbachbrücke - Wimbachschloß 1 1/2 Std.; 
                            Wimbachschloß - Wimbachgrieshütte 1 Std.
Einkehrmöglichkeiten:
Gasthäuser an der Wimbachbrücke, Wimbachschloß, Wimbachgrieshütte

Weiterführende Informationen:
Magisches Berchtesgadener Land: Ein Wanderführer zu den vergessenen und neuen Kraft- und Kultorten rund um den Untersberg von Rainer Limpöck, Plenk Verlag